31. August 2024

Verbände und Unternehmen fordern: Bestandserhalt muss Kern der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie bleiben

Zusammen mit dem WWF warnt ein breites Bündnis aus Verbänden und Unternehmen davor, die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) zu verwässern. In einem gemeinsamen Brief fordern die 23 Verbände und Unternehmen die Bundesregierung auf, am Grundsatz „Bestandserhalt vor Neubau“ im Gebäudesektor festzuhalten. Aktuell befindet sich die NKWS der Bundesregierung in der Ressortabstimmung.

„Die Zukunft liegt im Bestand“, betonen die Unterzeichnenden in ihrer gemeinsamen Erklärung, „und er ist ein Schlüssel für Klima- und Ressourcenschutz, Arbeitsplätze und bezahlbaren Wohnraum.“

Die Fakten sprechen für sich:

  • Bis 2050 können durch Sanierung 215.000 neue Arbeitsplätze entstehen – dreimal so viele wie durch Neubau.
  • Im Bestand könnten durch Umbau 4,3 Millionen neue Wohnungen entstehen.
  • Eine Sanierung verursacht nur ein Viertel der CO2-Emissionen eines Neubaus.

Die NKWS bietet nun die Chance, den Gebäudesektor nachhaltig zukunftsfähig zu machen. Die Unterzeichnenden fordern die Bundesregierung daher auf, diese Chance zu nutzen und die Bestandserhaltung als zentrales Element beizubehalten. Dazu braucht es ein klares Bekenntnis zu ‚Erhalt vor Neubau‘ in der endgültigen Kreislaufstrategie. Konkrete Maßnahmen, die die Bundesregierung dafür angehen muss, sind u.a.:

  • Eine stärkere Förderung der Sanierung und das Etablieren einer zielgerichteten Förderlandschaft – mit Energieberatung und Sanierungsfahrplänen.
  • Der Abbau bürokratischer Hürden für die Sanierung. Denn derzeit wird es viel einfacher gemacht, einfach neu zu bauen, als eine Immobilie zu erhalten und zu sanieren.

Das komplette Diskussionspapier finden Sie HIER oder untenstehend im Download