3. April 2019

Sind wir fit für den Strukturwandel?

Auf dem diesjährigen „eaD-Hauptstadttreff“ wurde gestern Abend intensiv darüber diskutiert, inwieweit wir in den Feldern Aus- und Weiterbildung tatsächlich auf die Herausforderungen des klimaschutzbedingten Strukturwandels vorbereitet sind.

Nach der Keynote von Frau Prof. Barbara Praetorius zu den Ergebnissen der Kommission „Wachstum, Beschäftigung und Strukturwandel“ und einem Impuls von Frau Doreen Fragel (Energieagentur Region Göttingen) zu einem konkreten Projekt der gewerkeübergreifenden Handwerkerausbildung wurde zu diesen Frage intensiv auf dem Podium diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass für die Bewältigung des Strukturwandels eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung von zentraler Bedeutung ist. Hierfür müssen wir jetzt die entsprechenden Weichen stellen. Denn nur, wenn genügend qualifizierte Fachkräfte und ein handlungsfeldübergreifendes Denken vorhanden sind, kann es gelingen, den eigenen Wirtschaftsstandort zu sichern und die Arbeitswelt fit für die Zukunft zu machen. Inwieweit wir hier weiterhin eine frühe Spezialisierung brauchen oder ob die Ausbildung eher auf Arbeitsplatzprofile (mit Bausteinprinzip) abzielen sollte, wurde von den Diskutanten unterschiedlich bewertet. Deutlich wurden dabei jedoch zwei Aspekte. Zum einen muss es für junge Leute attraktive Ausbildungsangebote im Bereich Klimaschutz geben. Zum anderen müsen aber auch für bereits im Berufsleben stehende und nun vom Strukturwandel unmittelbar betroffene Arbeitnehmerinnen und -nehmer verlässliche Weiterbildungsanbegote zur Verfügung stehen.

Podiumsteilnehmer waren Marja-Liisa Völlers MdB (Stv. Vorsitzende der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung“), Markus Kurth MdB (Obmann im Ausschuss für Arbeit und Soziales), Pascal Kober MdB (Obmann im Ausschuss für Arbeit und Soziales) und Jutta Krellmann MdB (Mitglied der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung“). Moderiert wurde die Veranstaltung von Werner Kolhoff (Berliner Medien Service GmbH).

Bei der jährlich stattfindenden Veranstaltung „eaD-Hauptstadttreff“ tauschen sich Abgeordnete aus Bundes- und Landtagen sowie Vertreter von Bundesbehörden und aus der Verwaltung mit Geschäftsführern der regionalen und lokalen Energie- und Klimaschutzagenturen, von Interessenvertretungen und Unternehmen zu konkreten politischen Fragestellungen aus.