Potenzialanalyse für Solaren Mieterstrom
Auf einer heutigen Pressekonferenz hat der eaD zusammen mit dem Bundesverband Deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), dem Deutschen Mieterbund (DMB) und dem Bundesverband Solarwirtschaft eine Potenzialanalyse für solaren Mieterstrom vorgestellt.
Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass es in den 20 größten deutschen Städten ein Potenzial von bis zu 33.000 Photovoltaikanlagen auf großen Wohngebäuden gibt. Große Ausbaupotenziale bestehen vor allem in Berlin, Hamburg und München. Rund 1,4 Millionen Mieterinnen und Mieter könnten damit preiswerten Solarstrom beziehen. Bis zu 500.000 Tonnen CO2-Einsparungen pro Jahr könnten durch die zusätzlich installierten PV-Anlagen mit einer Leistung von bis zu 1,1 GWp erzielt werden.
Die Abschätzungen beruhen auf der Annahme, dass das im Sommer in Kraft getretene PV-Mieterstromgesetz mit seinem Fördermechanismus in den kommenden Jahren von allen Marktteilnehmern aufgegriffen und gemeinsam umgesetzt wird. Die vier Verbände ziehen für die schnelle Verbreitung solarer Mieterstromangebote zusammen an einem Strang. Gemeinsam verfolgen sie die Ziele, möglichst viele Mieter an den Kostenvorteilen der Photovoltaik teilhaben zu lassen, die Wohnungs- und Energiewirtschaft über die Chancen von solaren Mieterstromangeboten zu informieren, den Photovoltaik-Ausbau zu dynamisieren und mit der urbanen Energiewende den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.
Michael Geißler, Vorstandsvorsitzender des eaD: „Wir brauchen so viele ungenutzte Dachflächen wie möglich, um in den Städten die kommunalen Klimaschutzziele zu erreichen. Mieterstrom ist ein guter Anfang, in Zukunft brauchen wir weitere kreative Modelle für Dienstleistungen und Direktvermarktung. Dadurch können wir die Partizipation breiter Bevölkerungsschichten an der Energiewende erhöhen und sie sozialverträglicher ausgestalten.“
Die gemeinsame Pressemitteilung der vier Verbände, eine kurze Präsentation sowie eine Infografik finden Sie untenstehend. Mehr Informationen zum Thema Mieterstrom, einen kostenlosen Leitfaden und Hinweise zum neuen Mieterstromgesetz finden Sie auf der Internetseite www.sonne-teilen.de, die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wird.