31. März 2022

Klimaschutzminister Robert Habeck setzt Stromspar-Check fort

Beratungsangebot von Caritas und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen reduziert Energiekosten und CO2-Emissionen.

Das Projekt Stromspar-Check ist aktueller denn je. Die steigenden Kosten für Strom und Gas treffen Arbeitslose, Geringverdienende und ältere Menschen mit kleiner Rente besonders hart. Sie mussten schon vor der Energiepreiskrise rund zehn Prozent ihres Einkommens für Energiekosten aufwenden. Umso wichtiger ist schnelle und nachhaltige Hilfe. Diese leistet das kostenlose Beratungsangebot Stromspar-Check, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

„Der Stromspar-Check erreicht die Menschen, die die Energiepreisentwicklung Tag für Tag vor existenzielle Probleme stellt“, betont Bundesminister Robert Habeck. „Damit leistet das Angebot einen wichtigen Beitrag zur sozialen Ausgestaltung von Energieeffizienz und Klimaschutz.“

Die neue Förderphase des Stromspar-Check beginnt mit einer runden Bilanz: Über eine Millionen Menschen haben sich seit 2008 beraten lassen und konnten ihr knappes Budget sowie das Klima entlasten. Dahinter stehen rund 390.000 Haushalte, die insgesamt 640.000 Tonnen CO2-Ausstoß eingespart haben. Umfassend geschult beraten die Stromspar-Teams Haushalte in ihren Wohnungen zum Energie- und Wassersparen, Heizen und Lüften. Mit den Gratis-Soforthilfen wie beispielsweise LEDs, schaltbare Steckerleisten, wassersparende Duschköpfe oder Zeitschaltuhren kann ein Haushalt im Durchschnitt 200 Euro im Jahr einsparen. Darüber hinaus gibt es einen Zuschuss für den Austausch alter stromfressender Kühlschränke und Gefriertruhen. Für den Kauf eines hocheffizienten Neugeräts erhalten Haushalte mindestens 100 Euro.

Getragen wird das Projekt vom Deutschen Caritasverband (DCV) und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) mit ihrer sozialpolitischen und energiefachlichen Kompetenz. „Aus unserer Beratungspraxis wissen wir, dass die Energiekosten für Menschen mit niedrigen Einkommen ein großes Armutsrisiko darstellen“, konstatiert Eva Maria Welskop-Deffaa. „Wer zu wenig Geld verdient, um sich eine gut isolierte Wohnung leisten zu können, für den gehen Heiz- und Stromkosten an die eiserne Reserve.“ Für die Caritas-Präsidentin ist „der Stromspar-Check deshalb ein Instrument im Kampf für Klimaschutz und gegen Armut.“

Der Vorstandsvorsitzende des eaD, Michael Geißler, unterstreicht angesichts der aktuellen Entwicklung: „Energiesparen ist das Gebot der Stunde. Der Stromspar-Check schafft finanzielle Entlastung und schützt das Klima. Das belegen unsere Zahlen. Der durchschnittliche Haushalt spart jährlich bis zu 20 Prozent seiner Energiekosten und 420 kg CO2. Auch die öffentliche Hand profitiert. Durch reduzierte Transferleistungen für Heizenergie und Warmwasser sparten Bund und Kommunen bisher 121 Millionen Euro.“ Für den eaD Vorstand ist die erneute Förderung des Projekts ein Meilenstein für die sozialgerechte Energiewende.

Das erfolgreiche Projekt wird bundesweit in 150 Städten und Landkreisen umgesetzt. Haushalte, die keinen Stromspar-Check-Standort in ihrer Nähe haben, können sich online oder am Telefon beraten lassen.

Mehr: www.stromspar-check.de

Hintergrund:

Bis März 2022 wurde der Stromspar-Check vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert. Die neue NKI-Förderung läuft ab April für ein Jahr unter dem Dach des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Pressekontakte:

Deutscher Caritasverband e. V.
Nicola Buskotte
Tel.: 0221 2010-120, nicola.buskotte@caritasnet.de

Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) e.V.
Verena Specht
Tel.: 030 293330-207, specht@berliner-e-agentur.de